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Jetzt hab ich mal das Wort!
Als mein Chef mir einen Rollentausch vorschlug, dachte ich als Erstes: Chaos. Ich stellte mir vor, wie Nikolaus Förster den ganzen Tag an meinem Schreibtisch verbringen und Verwüstung hinterlassen würde, in Form von turmhohen Papierstapeln und vollgekritzelten Post-its. Dann blieb doch nur Zeit für ein Fotoshooting für die Titelgeschichte über Sekretärinnen („Ohne sie geht nichts“, ab Seite 26) und mein Debüt als Editorial-Schreiberin.
Ich bin die Frau im Hintergrund, die Stimme am Telefon. Ich sorge dafür, dass mein Chef wenigstens einigermaßen pünktlich von einem Termin zum nächsten kommt, zur Not winke ich fünfmal vor der Tür, um ihn zu erinnern, dass er jetzt WIRKLICH los muss. Ich plane seine Reisen, kurzfristige Änderungsvorschläge sind dabei eher die Regel als die Ausnahme. Naht der Redaktionsschluss, halte ich Kollegen den Rücken frei, notfalls indem ich auch mal schwindle. „Die Kollegin hängt in einem Termin fest“ kann auch heißen: Sie muss noch einen Text fertig schreiben – und wenn ich sie jetzt störe, wird die nie fertig. Ich bin für die Leser da, nebenbei Kummerkasten und Infopoint fürs Team. Klingt anstrengend, finden Sie? Ich könnte mir keinen besseren Job vorstellen. Und seien wir mal ehrlich: Was wären Unternehmer ohne Assistenten und Assistentinnen? Daher meine Empfehlung: Lesen Sie die Titelgeschichte, und lernen Sie die Welt der Sekretariate besser kennen.
Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung. Wie immer.
Anna Bicker
Titel | Die heimlichen Chefs |
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Monat | August |
Jahr | 2013 |
Themen | Führung, Motivation, Personal, Unternehmertum |